Als ich Kochen ist Krieg! das erste Mal in der Buchhandlung sah, dachte ich nur Ei jo geh fort! Doch als mir ein Arbeitskollege erzählte, dass Gregor Weber nicht nur Heinz Beckers Sohn, sondern auch gelernter Koch (bei Kolja Kleeberg) und das Buch lesenswert sei, habe ich die 19,95€ dann doch investiert.
Weber reist in seinem Buch durch die verschiedensten Küchen Deutschlands und berichtet dabei aus einer Perspektive, die kaum ein Gast je zu Gesicht bekommen wird. Er beschreibt Situationen aus dem à la carte Geschäft, bei denen jeder Koch schmunzeln muss, weil er sie so oder so ähnlich unzählige Male erlebt hat oder gibt Einblicke in logistische Meisterleistungen bei Großveranstaltungen wie der Bremer Schaffermahlzeit. Er kocht in der Küche des Bundespräsidenten, besucht Christian Bau und heuert an Bord der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern an.
Dieses Buch eignet sich für all diejenigen, die sich einen detaillierten Einblick in die Küchen dieser Nation verschaffen möchten. Ich war nicht immer von jeder Geschichte mitgerissen, aber interessant waren sie alle. Wer bei dem Titel einen Bourdain erwartet, wird enttäuscht sein, der Rest liest die rund 300 Seiten gerne.
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